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Das gibt´s doch gar nicht!
Die haarsträubenden Abenteuer des Isidor Dodl
Kurzbeschreibung
Isidor Dodl ist ein Mensch wie du und ich, mit dem winzigen Nachteil, dass er permanent
in Situationen stolpert, die eben nur ihm passieren können.
Ob im Krankenhaus, auf
der Laufstrecke oder im Wagen. Isidor ist einfach nirgends vor dem „Arschloch Schicksal“
sicher. Aber er stellt sich ihm mutig entgegen und versucht das Beste daraus zu machen.
Manchmal kommt er sogar heil heraus…
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Leseprobe
...Trotzdem war ich in das müffelnde Dorf am Rand des Landkreises gefahren, um mir
den Auftritt der „Dipfler“, wie sie sich nannten, gegen die verhassten Oberzumpftl-
Als ich beim Fußballstadion, oder wenigstens dem Gelände, welches man für solches
halten sollte, ankam, wurlte es bereits von allerlei Fussballbegeisterten Landmenschen.
Ich hielt vergeblich Ausschau nach Ignaz und seinem verzogenen Sprössling Hans-
Das konnte ja nix werden! Da brauchte man den Gegner gar nicht mal zu kennen, um zu wissen, dass das nur in die Hose gehen konnte. Außer der Gegner bestand aus lauter ängstlichen Mädchen!
Aber selbst die wären eine harte Nuss für die Mannschaft meines Schwagers gewesen!
So eine Horde Fünfzehnjähriger war ja so was von plan-
Außerdem war ich selber auch mal so. Vermutlich!
Gerade als ich mich auf einer baufällig aussehenden Holzbank niederließ, um mich über den bevorstehenden, aussichtslosen Kampf der Pickelhorde zu amüsieren, schoss Schwager Ignaz wie von der Wildsau gejagt aus dem Schuppen. Er blickte sich gehetzt um und machte mit den Händen eine Bewegung, als ob er sich die Haare raufen würde. Das war natürlich komplett sinnlos, denn er hatte eine sonnenverbrannte Glatze.
Irgendwann saugten sich seine Glubschaugen an mir fest und ich winkte ihm völlig entspannt zu und dachte mir was er doch für ein wichtigtuerischer Arsch sei.
Da kam er auch schon stampfenden Schrittes auf mich zu. Vielleicht war ja das Spiel abgesagt worden? Ich musste breit Grinsen.
„Hallo Isidor!“ begrüßte mich Ignaz gewohnt geschäftig. „Gut dass Du da bist! Du bist meine letzte Rettung!“
Noch wähnte ich mich arglos. Wobei könnte ich meinen Schwager schon retten? Viel Hoffnung hatte ich nicht! Dennoch blickte ich ihm fröhlich und erwartungsvoll ins blutdruckgerötete Gesicht.
„Unser Schiedsrichter hat sich krank gemeldet!“ presste er heraus.
„Aha!“ wusste ich geistreich zu erwidern und sah den Bruder meiner Frau nach wie vor unschuldig wie eine Jungfrau an.
„Du kennst Dich doch mit Fußball aus!“ konstatierte Ignaz. Es klang beinahe wie eine Frage, also antwortete ich: „Natürlich! FC Bayern Deutscher Meister! Dortmund Bäääääh!“
„Ja, gut, ähem…“ stammelte Ignaz jetzt. „Und da ich weiß, dass Du regelmäßig läufst, weiß ich auch, dass Du eine gute Kondition hast!“
Was wollte der Kerl nur von mir? Irgendwie schwante mir mit einem Male fürchterliches. Ich sollte doch nicht etwa…
„Du bist engagiert!“ hörte ich meinen Schwager sagen. „Darfst heute Schiedsrichter spielen und bekommst auch noch Geld dafür!“
Wußt ich´s doch!
Damit packte er mich grob am Arm, riss mich von meinem bequemen Sitzplatz weg und schleifte mich in die Schiedsrichterkabine, die nicht viel größer war als ein Scheißhaus und auch genauso roch.
„In zehn Minuten beginnt das Spiel. Zieh Dich schon mal um! Die Klamotten da müssten Dir passen!“ Dann ließ er mich mit einem Stapel schwarzer Schiedsrichterbekleidung und meinem persönlichen Schicksal in dem Scheißhaus alleine.
Was sollte ich tun? Sollte ich mich heimlich aus dem Staub machen und Ignaz seinem Schicksal überlassen? Was konnte schon groß passieren?
Und was konnte schon passieren, wenn ich mitspielte? Ich würde Schiedsrichter sein, der Herr über den Ball, das Spielfeld und die ganzen Pfeifen, die darauf herum turnten! Außerdem wäre mir zum Beispiel gestattet, einen Trainer, also den Ignaz, auf die Tribüne zu schicken, wenn er sich zu arg aufregte, und das würde er tun, dessen war ich mir sicher!
Gut, jetzt gab es auf diesem Bauernfußballplatz zwar keine Tribüne, aber ich könnte den Ignaz dann ja auch irgendwoanders hin schicken. Am liebsten in die Wüste!
Diese positiven Zukunftsaussichten bewogen mich schließlich dazu, in die aggressiv schwarze Schiedsrichterbekleidung zu schlüpfen und den braungrünen Rasen mit meiner Anwesenheit zu schmücken.
Im vorbeigehen drückte mir Ignaz noch eine Trillerpfeife und einen Euro in die Hand und klopfte mir freundschaftlich auf die Schulter. Dann traten zwei verschieden gekleidete Spieler mit Armbinden zu mir und begrüßten mich freundlich. Ich hatte also bereits jetzt allen Respekt gewonnen.
Darüber freute ich mich sehr, drehte gedankenverloren die Münze zwischen meinen Fingern und harrte der Dinge, die da kommen sollten. Die beiden Mannschaftskapitäne beobachteten mein Tun äußerst gespannt. Aus den spärlichen Zuschauerreihen ertönten ein paar missbilligende Pfiffe. „Ach ja!“ murmelte ich. „Ich muss ja das Spiel anpfeifen!“
„Nein, nein!“ hielt mich der Oberzumpftl-
(Auszug aus: Der Schiedsrichter)
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